Johan Wolfgang Pozoj – Escape Of Pozoj

18. September 2011
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JOHAN WOLFGANG POZOJ – ein irreführender Name, vermutet man dahinter doch vielmehr seelenlose Technikdemonstration oder überzogen lächerliches Power Metal Gepose. Nichts dergleichen ist der Fall. Vielmehr verbirgt sich hinter JOHAN WOLFGANG POZOJ eine fünfköpfige, kroatische Truppe die sich der avantgardten Spielweise des Schwarzmetalls verschrieben hat.

Mit „ESCAPE OF POZOJ“ erscheint das Zweitwerk des Quintetts in einer Neuauflage via Code666. Bereits 2009 wurde das 46-minütige Machwerk in Eigenregie veröffentlicht. Die 2011er Auflage wurde neue eingespielt, überarbeitet und optisch aufgewertet. Ein großer Aufwand seitens des Label, der eine hohe Erwartungshaltung heraufbeschwört. Dies können JOHAN WOLFGANG POZOJ nur bedingt erfüllen. „ESPACE OF POZOJ“ ist zwar alles andere als alltäglich, zeigt sich vielerorts sogar erfrischend kreativ und neuartig, verliert sich aber viel zu schnell in Wiederholungen und Trägheit. Die acht Kompositionen greifen kompositorisch nach den Sternen, bleiben dabei aber stets nachvollziehbar und scheitern schlussendlich an sich selbst. Die Gruppe verarbeitet viele interessante Fragmente, überbeansprucht diese ab der Mitte des Werkes zunehmend. Verstärkt gesellt sich Füllmaterial hinzu, verwässert die an sich starken Kompositionen unnötig.

„ESPACE OF POZOJ“ strotzt vor Ideenreichtum, kreativ erschlossenen, neuen Pfaden und einer gehörigen Portion Understatement. All dies reicht allerdings noch nicht zu großen Wurf. Weit entfernt sind die Kroaten jedoch nicht davon.

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