Masakre – Morbid Extinction

4. Mai 2022
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Sonderlich kreativ sind die vier Herren hinter MASAKRE bei der Wahl dieses doch recht stumpfen Namens für ihre vor sechs Jahren gegründete Band zwar nicht gewesen, doch dafür muss anerkannt werden, dass dieser mehr als perfekt zur musikalischen Darbietung passt, die kürzlich mit „MORBID EXTINCTION“ über Pulverised Records kredenzt wurde. Auf der nur wenig mehr als 10-minütigen EP, geben die verrückten Indonesier fünf Songs zum Besten, die nicht viel primitiver und chaotischer hätten ausfallen können.

Dabei lassen lärmende Songs wie „Abhorrent Dreams“ oder „Inhuman Atrocities“ jedoch zunächst recht schnell erkennen, dass sich MASAKRE im Grunde von schwedischen Kapellen wie GRAVE oder ENTOMBED beeinflusst zeigen, besteht deren Fundament aus fetzigen Grooves und eingängigen Leads im klassisch knarzigen HM-2-Sound. Nur, dass all dies zusätzlich mit zähflüssigem, ranzigen Crust übergossen wurde, der dem klassischen Elchtod ein völlig neues, abscheuliches Gesicht verleiht. Es dröhnt und es poltert, wenn sich die sägenden Riffs mit den wild klöppelnden Drums vermengen und als sei dies nicht genug, können die Vocals nur als heiseres Bellen bezeichnet werden, die irgendwelche Laute vor sich hin brüllen, deren Botschaft, sofern überhaupt vorhanden, wohl für immer verborgen bleiben wird. Voneinander unterscheiden lassen sich die kaum mehr als zwei Minuten langen Nummern mehr schlecht als recht, sind die Songstrukturen nicht unbedingt darauf ausgelegt, mit eigener Note zu glänzen.

Während der ersten paar Durchläufe kann „MORBID EXTINCTION“ ganz hartgesottenen Hörern vermutlich schon ein leichtes Grinsen ins Gesicht zaubern, doch wie oft die EP ihren Weg nach dem anfänglichen Überraschungsmoment noch in die Stereoanlage finden wird, ist fraglich. Damit es sich übrigens lohnt, nach dem Drücken der Play-Taste hinzusetzen, haben MASAKRE als Bonus die fünf Songs der ersten EP namens „CRAWLING TO PERDITION“ drauf gepackt.

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