Mournful Congregation – The Exuviae Of God – Part I

14. Juli 2022
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Es ist schon mehr als vier Jahre her, dass MOURNFUL CONGREGATION mit „THE INCUBUS OF KARMA“ ihren bislang letzten Langspieler veröffentlicht haben und es wird wohl auch noch eine ganze Weile dauern, bis das nächste und somit sechste Album der australischen Recken erscheinen wird. Trotzdem meldete sich die Truppe in diesem Frühsommer zurück und kündigte neues Material an, das allerdings in Form von zwei EPs mit gemeinsamen Rahmenkonzept erscheinen wird. Der erste Teil namens „THE EXUVIAE OF GODS – PART I“ ist bereits erhältlich und wurde von 20 Buck Spin und Osmose Productions in unterschiedlichen Formaten auf den Markt gebracht.

Zwar finden sich auf der vorliegenden EP lediglich drei Songs, doch bringen es diese mit ihrem gewohnt epischen Songwriting trotzdem auf eine weit mehr als halbstündige Spielzeit. Eröffnet wird dieser monumentale Reigen mit „Mountainous Shadows, Cast Through Time“ von einem nahezu 15-minütigen Koloss, der zunächst drohende Orgelklänge bereit hält, bevor diese plötzlich von dunklen Riffs abgelöst werden, deren massives Fundament ein sich quälend dahinschleppendes Schlagzeug darstellt. Es bleibt jedoch nicht bei dieser drückenden Rhythmusarbeit, verfügen MOURNFUL CONGREGATION immerhin über drei Gitarristen, sodass von diesen ein dichtes Netz aus wehklagenden Melodien gesponnen werden kann, mit dem der ansonsten rohe Song anmutig verziert wird. Fast schon andächtig erklingen die tiefen und ruhigen Growls von Damon Good inmitten dieser vielschichtigen Strukturen. Im nachfolgenden Titeltrack fehlen diese jedoch, handelt es sich bei dem 7-minütigen Stück um ein melancholisches Instrumental, bei dem der Fokus auf der schwelgenden Saitenarbeit liegt, die sowohl zarte Akustikarrangements, als auch gefühlvolle Leads umfasst. Erst gegen Ende werden die filigranen Elemente noch für einen kurzen Moment sanft von Bass und Schlagzeug begleitet, bevor der Song dann schon fast etwas zu jäh verklingt. Um keine neue Komposition handelt es sich bei der letzten Nummer der EP, stammt „An Epic Dream Of Desire“ ursprünglich von der zweiten Demoveröffentlichung von 1995 und wurde nun neu aufgenommen. Es ist deutlich herauszuhören, dass es sich um älteres Material handelt, sind die feinen Details der Leadgitarren etwas weniger verspielt herausgearbeitet. Dennoch ist deutlich zu erkennen, dass MOURNFUL CONGREGATION damals offenbar schon ziemlich genau wussten, wohin die mittlerweile schon fast drei Dekaden andauernde Reise eines Tages führen soll.

Für alle Sammler und langjährigen Fans dürfte „THE EXUVIAE OF GODS – PART I“ zweifelsohne ein gelungenes Werk darstellen, wenngleich sich bestimmt darüber streiten lassen dürfte, ob es sich nun um eine essentiellen Veröffentlichung handelt oder nicht. Immerhin wird ein netter Blick zurück in die frühen Tage der Band geworfen und auch die frischen Tracks wissen zu gefallen. Bis es also eine vollwertige neue Platte von MOURNFUL CONGREGATION zu hören geben wird, leistet die EP gute Dienste. Nicht vergessen darf an dieser Stelle, dass noch gegen Ende diesen Jahres der zweite Teil nachgelegt werden soll.

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