Tulus – Old Old Death

25. April 2020
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Zwar wurde erst vor wenigen Monaten mit „GASTWERSO“ ein neuer Langspieler von SARKE veröffentlicht, doch offenbar blieb neben den Arbeiten am immerhin schon sechsten Studioalbum der Truppe ausreichend Zeit, ebenfalls eine neue Platte mit TULUS zu komponieren und aufzunehmen. Diese ist auch längst überfällig, liegt mit „OLM OG BITTER“ das letzte Lebenszeichen der drei Osloer schon volle acht Jahre zurück. Wenngleich sich die Laufzeit von „OLD OLD DEATH“ mit erneut nur knapp mehr als einer halben Stunde alles andere als üppig zeigt, dürften sich Anhänger der Band doch zweifelsohne über den neuen Rundling freuen, hält dieser zehn starke Tracks bereit.

Trotz der recht langen Auszeit, haben sich TULUS stilistisch nicht wirklich weiterentwickelt und knüpfen mehr oder weniger nahtlos ans Songwriting ihres letzten Werkes an. Entsprechend kurz und knackig fallen Kompositionen wie etwa „Jord“ oder „Villkjeft“ aus, deren Spielzeit nicht einmal drei Minuten beträgt und die folglich wenig Raum für ein ausschmückendes Instrumentalspiel lassen. Stattdessen fokussieren sich die Norweger auf gewohnt puristische Strukturen, in denen knarzende Gitarren nicht unbedingt auf neue Geschwindigkeits-rekorde aus sind, sondern im eher rockigen Rhythmus unterwegs sind, aber allerdings dennoch durch und durch schwarzmetallisch wirken, wobei „Flukt“ und „Ild til Mørkning“ besonders bösartig daherkommen und mit peitschender Doublebase ausgestattet sind. Die übrigen Stücke hingegen setzen vermehrt auf eine atmosphärische Note in Form von eingängigen Leads sowie ein paar Synthesizern und Akustikgitarren, die sich perfekt mit dem kernigen Groove verbinden und ihren ganz besonderen Akzent durch den rauen Gesang erhalten. Dieser ist vollständig in norwegischer Sprache gehalten, wenngleich der englische Titel dies nicht unbedingt vermuten lässt. In jedem Fall war es die richtige Wahl, verleiht der harte Klang der Vocals den Songs noch etwas mehr Ursprünglichkeit und macht „OLD OLD DEATH“ zu einem durch und durch nordischen Werk.

Ausgestattet mit dem vielleicht besten Artwork in der Bandgeschichte, ist „OLD OLD DEATH“ ein kurzweiliges und unterhaltsames Werk geworden, das sicher nicht vor überbordender Kreativität strotzt und dennoch gerne gleich noch ein zweites Mal gehört wird. Wer es gerne etwas derber als die letzte Platte von SARKE mag, ist bei TULUS mit Sicherheit hervorragend aufgehoben.

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