Condor – Unstoppable Power

9. Dezember 2017
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Gemeinsam mit DARKTHRONE, OBLITERATION und NEKROMANTHEON gehören CONDOR zu den noch aktiven Mitgliedern der sogenannten “Kolbotn Thrashers Union“ aus der Region südlich von Oslo, wobei die vor acht Jahren gegründete Gruppe die mit Abstand jüngste Formation des eingeschworenen Kreises darstellt, die in dieser Zeit allerdings trotzdem schon ein paar Platten veröffentlichen konnte. Zu diesen gesellt sich mit “UNSTOPPABLE POWER“ in diesem Jahr ein weiteres Album, für das die drei Norweger einen Vertrag bei High Roller Records aus Zwickau unterschrieben haben.

Zeigten sich CONDOR auf ihrem selbstbetitelten Debüt noch deutlich vom nordischen Black Metal inspiriert, wird auf dem zweiten Werk der Herren nun räudiger Thrash Metal zelebriert, der mit solch wohlklingenden Titeln wie “Embraced By The Evil“, “Riders Of Violence“ oder “Malevolent Curse“ tief in der Kiste der Genreklischees wühlt und unverkennbar die neue Marschrichtung der Skandinavier angibt. Zwar weisen die Tracks noch immer eine tiefschwarze Note auf, insgesamt aber erinnert “UNSTOPPABLE POWER“ mit seiner heftigen Intensität eher an die ungezügelten ersten Outputs von DESTRUCTION oder SLAYER aus den frühen 80ern, wobei allerdings auch das bitterböse Schaffen von den Kollegen von AURA NOIR einen nicht unerherblichen Einfluss auf CONDOR zu haben scheint, finden sich doch sowohl in den giftigen Vocals sowie rotzigen Gitarrenriffs einige offensichtliche Parallelen. Dabei fühlen sich die Recken, die nebenbei ebenefalls in PURPLE HILL WITCH oder BLACK MAGIC tätig sind, am wohlsten, wenn das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten wird und das Schlagzeug wie ein entfesselter Tornado wütet. Nur sehr selten verirren sich CONDOR doch einmal in ein groovendes Midtempo mit stampfendem Rhythmus, sodass “UNSTOPPABLE POWER“ insgesamt zwar voll ungebändigter Energie steckt, allerdings nur wenig Variation bietet und sich zumeist eher stumpf voranprügelt.

Bei der gerade einmal 36-minütigen Spielzeit von “UNSTOPPABLE POWER“ ist es allerdings durchaus zu verschmerzen, dass CONDOR auf allzuviele Auflockerungen verzichten und stattdessen lieber eine durchgehend brachiale Thrashattacke nach Art der ganz alten Schule abliefern. Abgerundet von einer drückenden Produktion samt messerscharfen Gitarren und dumpf polternden Drums sowie einem schicken Artwork aus der Feder von “Rok“ von SADISTIK INTENT, sollten Fans der oben genannten Gruppen durchaus auf ihre Kosten kommen.

Hompage

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