Koldbrann – Totalt Sjelelig Bankerott

21. November 2012
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Koldbrann_TotalSjelleigBankerott_frontDies ist er also – der neuste Streich aus dem Hause KOLDBRANN und zugleich das erste und langersehnte Lebenszeichen, seit der im September 2009 erschienenen 7“ EP “RUSSIAN VODKA / METALNI BOG“, nach deren Veröffentlichung noch Gitarrist Geir Antonson und Drummer “Fordervelse“ die Truppe verliessen, bevor es schließlich still um die Norweger wurde. Nachdem nach solch langer Abstinenz wohl kaum noch jemand an eine Rückkehr der Herren aus dem Norden glauben wollte, dürfte der vor Kurzem geschlossene Bund KOLDBRANNs mit dem französischen Label Season Of Mist viele nicht minder überrascht haben. Als kleinen Vorgeschmack auf das für Frühjahr 2013 angekündigte dritte Studioalbum “VERTIGO“ präsentieren die Mannen um Bandchef “Kvass“ nun die zwei Stücke umfassende Single “TOTALT SJELELIG BANKEROTT“, als auf 300 Einheiten limitierte Vinylscheibe.

Die A-Seite der Platte hält mit dem Titeltrack “Totalt Sjelelig Bankerott“, zu dem vorab auch ein Videoclip abgedreht wurde, einen Song bereit der sämtliche typischen Trademarks von KOLDBRANN bereit hält. Von der ersten Sekunde an beherrschen klirrende Riffs das Geschehen und legen die Grundlage für den markanten und rauen Gesang von Fronter “Mannevond“, der die norwegische Lyrik kraftvoll wie eh und je herausbrüllt und dabei noch Unterstützung von KVELERTAK Sänger Erlend Hjelvik erhält. Abseits der kalten Black Metal Riffs finden sich auch einige Passagen mit nahezu punkiger Attitüde, die an den Song “Intifada“ erinnern können. Immer wieder bricht “Totalt Sjelelig Bankerott“ mit seinem flott treibenden Rhythmus und verfällt stattdessen in ein schleppendes Downtempo, dass den räudigen Charakter des Stückes bestens unterstreicht.

Im Anschluss präsentiert die B-Seite den Song “Kasjtjeijs Svøpe“, der nicht auf dem im Januar folgenden Full-Length Werk enthalten sein wird und somit exklusiv auf “TOTALT SJELELIG BANKEROTT“ zu hören ist. Dieser wird von zähen Gitarren eröffnet, die eine düstere Stimmung beschwören, in der neben den simpel gehaltenen und häufig wiederholten Riffkonstrukten hauptsächlich das Schlagwerk für Variation sorgt und wirkungsvolle Akzente setzt. In Verbindung mit dem getragenen Gesang, sorgen die eingängigen Instrumentalstrukturen für einen intensive Atmosphäre, wie sie auch auf dem Debütwerk aus dem Jahr 2003 zu finden ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich KOLDBRANN mit diesem Output eindrucksvoll zurückmelden und gekonnt demonstieren, dass sie in den drei Jahren Leerlauf absolut nichts verlernt haben. Somit darf dem kommenden Werk “VERTIGO“ durchaus erwartungsvoll entgegengesehen werden. Wer allerdings nicht mehr bis ins nächste Jahr warten möchte und sich zudem auch das Stück “Kasjtjeijs Svøpe“ nicht entgehen lassen will, kann bei “TOTALT SJELELIG BANKEROTT“ bedenkenlos zugreifen, ohne enttäuscht zu werden.

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