Malevolentia – Ex Oblivion

12. Oktober 2011
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Bereits der Begriff Symphonic Black Metal wird bei einigen Lesern für einen Ausruf der Empörung sorgen, sollte diese Kunstform doch frei von jeglichen überflüssigen Stilmitteln bleiben und sich auf die ursprüngliche Rohheit und Kargheit beschränken, die ihr von ihren Erfindern zugedacht wurde.Wer sich mit diesem Gedankengang identifizieren kann und nicht Willens ist, Künstlern abseits dieser Überzeugung Gehör zu schenken, darf die nachfolgende Rezension getrost als für sich uninteressant betrachten. Dabei hat sich die französische Gruppierung MALEVOLENTIA mit ihrem aktuellen Output „EX OBLIVIO“ die Aufmerksamkeit des schwarzmetallischen Szene wahrlich verdient.

Etwas sehr vorhersehbar beginnt das zweite Vollwerk des Quintetts mit einem bombastischen Preludium aus orchestralen Arrangements, die ohne Weiteres einem Hollywoodstreifen entnommen worden sein könnten. Allerdings machen MALEVOLENTIA bereits im Folgetrack deutlich, dass „EX OBLIVIO“ noch ein zweites Gesicht besitzt.

Mit brachialer Wucht verschmelzen ein unermüdlich blastendes Schlagwerk und wütende Gitarrenriffs zu einem infernalischen Klangbild. Die erwartete Dauerbeschallung von Synthesizern und Tasteninstrumenten wird jedoch vergebens gesucht. Selbstverständlich beschränken MALEVOLENTIA den Einsatz dieser nicht einzig auf die den Stücken voran stehenden Intros, lassen der übrigen Instrumentierung jedoch ausreichend Freiraum und vermeiden es auf diese Weise die zehn Kompositionen zu überladen. Die teils treibende, teils sehr melodische Saitenarbeit wird von den eingestreuten, düsteren und atmosphärischen Effekten zwar unterstützt, allerdings nicht zu jeder Sekunde dominiert. Wo manche Kollegen den Fehler begehen, sich einzig auf die gestaltende Wirkung des Keyboards zu verlassen und den Sechssaiter lediglich als noch begleitende Rhythmuserscheinung zu verwenden, denken MALEVOLENTIA einen Schritt weiter. Mit kernigen Riffs und sauber gespielten Melodien behauptet Gitarrist „Arbaal“ seine Stellung in den dynamischen Stücken.

Letztendlich bietet „EX OBLIVIO“ zwar keine neuen Erkenntnisse im Bereich des symphonischen Black Metals, kann jedoch mit technisch überzeugenden Kompositionen auf ganzer Linie punkten.

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