Autokrator – The Obedience To Authoity

30. November 2016
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autokrator_theobediencetoauthority_frontNur knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Erstlingswerkes, kann das französische Duo von AUTOKRATOR mit “THE OBEDIENCE TO AUTHORITY“ bereits sein nächstes Eisen aus dem Feuer ziehen. Es dürfte klar sein, dass angesichts der recht kurzen Zeit, die zwischen den beiden Platten liegt, mit keiner wirklich nennenswerten stilistischen Weiterentwicklung gerechnet werden darf, sodass dementsprechend die gleichen Schwächen des Debüts auf dem neuen Langspieler weiterhin vorherrschend sind. Immerhin wurde das lyrische Konzept überarbeitet, sodass die wortkargen Texte über das mächtige Römische Imperium mit seinen blutigen Traditionen der Vergangenheit angehören.

Stattdessen widmen sich AUTOKRATOR in den acht Tracks von “THE OBEDIENCE TO AUTHORITY“ der brutalen Geschichte der Folter und deren wohl grausamsten Instrumentarien. Für eine derart gewalterfüllte Thematik ist die derbe Melange aus Death Metal, Drone und erdrückendem Downtempo natürlich die perfekte Klangkulisse, ertönt die Instrumentalarbeit als wahnwitziges Chaos, in dem die programmierten Drums gnadenlos wüten und das Riffing stellenweise zu einem undefinierbaren Brei zermalmen, sodass der Hörgenuss von “THE OBEDIENCE TO AUTHORITY“ für jeden Liebhaber der Radiocharts tatsächlich einer seelischen Misshandlung gleichkommen dürfte. Zweifelsohne ist das Songwriting von AUTOKRATOR extrem dicht, sodass eine eindringliche Atmosphäre entsteht, die einem schwarzen Loch gleicht und jegliche positiven Emotionen verschluckt. Einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt diese durchschlagende Härte jedoch nicht, sodass ein wenig klarere und nachvollziehbare Strukturen fehlen, deren Ansätze im Vergleich zum Vorgänger immerhin deutlicher zu erkennen sind.

Es ist ein wenig schade, dass es AUTOKRATOR in gewisser Weise verpassen, ihren Tracks einen minimalen roten Faden mit entsprechendem Wiedererkennungswert einzuverleiben, ist die grundlegende Idee hinter “THE OBEDIENCE TO AUTHORITY“ durchaus reizvoll. Leider lässt sich nur zeitweilig erahnen, welch verstörendes Werk hätte entstehen können.

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