Sorrowful – In The Rainfall
Auf ihrer Internetpräsenz beschreiben SORROWFUL aus Göteborg das Material ihres Debütalbums namens “IN THE RAINFALL“ als klassischen Doom/Death Metal im Stile von Kapellen wie ANATHEMA oder MY DYING BRIDE zu Zeiten ihrer frühen Werke und stecken die Erwartungen an die neun Tracks der Platte mit einer solchen Aussage natürlich enorm hoch, gehörten die genannten Formationen in den 90er Jahren doch zu der absoluten Speerspitze des Genres. Das ehemals in Mexiko beheimatete Duo verspricht hiermit allerdings nicht zu viel, versprüht doch nicht nur das finstere Artwork den Charme der alten Tage.
Von der ersten Sekunde an orientieren sich SORROWFUL mit ihren Kompositionen recht nah an ihren britischen Idolen und offenbaren ein altbackenes und geradliniges Songwriting mit sowohl brachialen Riffkonstrukten, als auch schleppenden Downtempopassagen samt harmonischen Melodiebögen, die von gurgelnden Growls sowie vereinzelt gesprochenen Passagen begleitet werden. Das schwedische Gespann achtet also darauf, sein knapp dreiviertelstündiges Werk möglichst abwechslungsreich zu gestalten, sodass sich Songs wie “The Last Journey“ oder “Eager Of Death“ in einer melancholischen Elegie ergehen, während in “Utopian Existence“, “Gray People“ und “The Flight Of Mind“ rohe todesmetallische Klänge angestimmt werden, bei denen eine kraftvoll voranpreschende Doublebass nicht fehlen darf.
Somit ist “IN THE RAINFALL“ für eine erste Veröffentlichung grundsätzlich schon eine durchaus solide Angelegenheit und dennoch gehen SORROWFUL ein wenig zu sehr auf Nummer sicher. Zugegeben, die Truppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Geist des traditionellen Doom/Death Metals der alten Tage einzufangen und dies gelingt ihr mit den Tracks des Albums auch hervorragend. Es wäre dennoch schön gewesen, wenn die beiden Herren versucht hätten, einige weitere Elementen zu integrieren, um dem Langspieler eine eigene Note zu verleihen.
Für alle Genrefreunde dürfte “IN THE RAINFALL“ trotzdem ein willkommener Leckerbissen sein, den anzutesten es zweifelsohne lohnt. Besonders für die bevorstehenden trüben Herbsttagen liefert “IN THE RAINFALL“ den geeigneten Soundtrack.