Secrets Of The Sky – To Sail Black Waters
Ohne jemals mit einer Promo- oder Demoveröffentlichung auf sich aufmerksam gemacht zu haben, konnte die aus Oakland stammende Truppe SECRETS OF THE SKY bereits kurz nach ihrer Gründung einen Plattenvertrag bei Kolony Records ergattern und so im vergangenen Jahr das Debütwerk “TO SAIL BLACK WATERS“ als schickes Digipak in die Läden wuchten. Wie die vier Tracks des Albums zeigen, hat das italienischen Label hierbei keineswegs vorschnell gehandelt, sondern sich einen durchaus talentierten und vielversprechenden Newcomer ins Haus geholt.
Gehüllt in ein druckvolles und erdiges Soundgewand, präsentieren die fünf Kalifornier stimmige Songstrukturen, die sich aus rohem Sludge und verspieltem Post-Rock zusammensetzen, allerdings hier und da auch dezente schwarzmetallische Anleihen erkennen lassen, die sich etwa im finsteren Gesang wiederfinden lassen. Aus all diesen Elementen formen SECRETS OF THE SKY vielschichtige Arrangements, die nicht nur schwere und kraftvolle Rhythmuspassagen bereithalten, sondern auch von kernigen Leadgitarren und dezenten Keyboardspuren durchzogen werden, die Songs wie “Decline“ oder “Winter“ in gewissen Momenten eine sehr melodische Komponenten zukommen lassen. Es sind dabei speziell diese verträumten und sehnsüchtigen Augenblicke, die der Platte ihren frischen und eigenständige Charme verleihen und SECRETS OF THE SKY in gewisser Hinsicht von anderen Bands dieser Spielart abheben können. Geschickt vaiiert der Charakter von “TO SAIL BLACK WATERS“ zwischen ruppiger Brachialität, samt groben Riffkonstrukten sowie fiesem Gekeife und sanften Akustikgitarren oder sphärischen Klangteppichen, die unterlegt von auflockerndem Klargesang einen schönen Kontrast zu erzeugen vermögen.
Jedoch treten SECRETS OF THE SKY zuweilen ein wenig auf der Stelle, da gewissen Ideen, die mitunter sehr ausgedehnt zelebriert werden, letztlich nicht so wirklich überzeugen können. Es misslingt nötige Akzente mit Wiedererkennungswert zu setzen und die eigene Note weiter auszubauen. Allerdings bleiben derartige, eher langatmigen Passagen, wie etwa der mittlere Teil von “Sunrise“ (dem wohl schwächsten Song des Albums), glücklichweise die Ausnahme und mindern den Gesamteindruck des Langspielers daher nicht übermäßig.
Stattdessen präsentieren SECRETS OF THE SKY mit ihrem Erstlingswerk ein für Genreliebhaber sicherlich ansprechendes und interessantes Album, das mit viel Liebe für’s Detail ausgearbeitet wurde und auch nach mehreren Hördurchläufen noch Neues entdecken lässt. Empfohlen werden kann “TO SAIL BLACK WATERS“ all jenen, die gerne dem Schaffen von Kapellen wie OPETH, AGALLOCH oder auch ALCEST lauschen.